Film des Monats November:

 

In den Schuhen meiner Schwester

USA 2005 / 130 Min.

Regie: Curtis Hanson.

Darsteller: Cameron Diaz, Toni Collette, Shirley MacLaine, Mark Feuerstein, Ken Howard.

 

Die Story: Die attraktive Maggie (Cameron Diaz) ist ein Partygirl, meist ohne Job und mit einem ausgelassenen Liebesleben gesegnet. Ihre Schwester Rose (Toni Collette) dagegen ist in Liebesangelegenheiten eher zurückgeblieben. Die Princeton-Absolventin macht stattdessen Karriere als Anwältin. Die Schwestern sind beste Freundinnen, haben aber nichts gemeinsam - außer der Schuhgröße. Als Maggie wieder einmal ohne Job und Wohnung dasteht, nimmt Rose sie vorübergehend in ihrem Appartement auf. Rose steckt in einer emotionalen Krise, kämpft ständig mit ihrem Gewicht und gegen ihr geringes Selbstwertgefühl. Ihre einzige Leidenschaft sind Schuhe, denn die passen immer. Ihre Schränke beherbergen hunderte Paar Schätze, an denen sich Maggie nur zu gern vergreift. Nach einem katastrophalen Streit schmeißt Rose Maggie aus der Wohnung und für beide beginnt eine Reise. Während Maggie wirkliche Kilometer zurücklegt und sich bei ihrer neu entdeckten Großmutter Ella (Shirley MacLaine) in Florida einquartiert, begreift auch Rose, dass sie in ihrem Leben etwas ändern muss. Die Schwestern erkennen, was sie einander bedeuten, doch keine wagt den ersten Schritt. Großmutter Ella hat die Situation erkannt und schmiedet einen Plan...

 

Die Stars: Die 33-jährige Amerikanerin Cameron Diaz („Die Maske“; „Verrückt nach Mary“; „Gangs of New York“) vollbringt hier die beste darstellerische Leistung ihrer Laufbahn. Die am 1.11.1972 geborene Australierin Toni Collette wurde durch „Muriels Hochzeit“ bekannt. Danach spielte sie in Filmen wie „Sixth Sense“ oder „About a boy“. Oscar-Preisträgerin Sirley MacLaine spielte in „Zeit der Zärtlichkeit“, „Magnolien aus Stahl“ oder „Irma la Douce“ mit.

 

Der Regisseur: Nach dem Film Noir "L.A. Confidential", dem poetischen "Wonder Boys" und dem Rap-Opus "8 Mile", richtet der Regisseur Curtis Hanson nun sein Augenmerk auf die Innenwelt zweier Frauen.

 

filminformer-Bewertung: Mit der Verfilmung von Jennifer Weiners Bestseller „Zwei Schwestern und ein Hochzeitskleid“ wagt sich Curtis Hanson in das Genre von "Zeit der Zärtlichkeit". Ausgelassen komisch und ehrlich gefühlvoll inszeniert er die zwischenmenschliche Beziehung der Schwestern und deren Umfeld. Er versucht herauszufinden, was Menschen mit ihrem Leben anfangen und wie sie beginnen sich nach menschlicher Bindung und Liebe zu sehnen. „In den Schuhen meiner Schwester“ ist ein amüsanter Film, der auch abseits von Situationskomik Spaß macht und zu Tränen rührt. Cameron Diaz, Toni Collette und Shirley MacLaine sind ein unglaublich spannungsgeladenes und wunderbares Trio, das dem Film seinen ganz eigenen Schwung verleiht. Die Geschichte handelt von Menschen, Emotionen und Charakteren, mit denen jeder Zuschauer etwas anfangen kann. Ein zauberhafter Film. Taschentücher nicht vergessen!

- Jörg-H. B.v.Grass

Bewertung: ****0                           

Deutschlandstart: 10. November 2005

 

Verleih: 20th Century Fox

 

 

Elizabethtown

USA 2005 / 91 Min.

Regie: Cameron Crowe.

Darsteller: Orlando Bloom, Kirsten Dunst, Susan Sarandon, Judy Greer.

 

Die Story: Der Sportschuhdesigner Drew Baylor (Orlando Bloom) hat es in seinem Leben schon weit gebracht. Das von ihm entworfene Schuhmodell verspricht den Markt zu revolutionieren, doch schon lange dreht sich sein Leben nur noch um Schuhe, Geld und Erfolg. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wendet sich plötzlich das Blatt: Sein Schuhdesign droht die größte Niederlage der Firmengeschichte zu werden. Ein Fiasko, das die Firma rund eine Milliarde Dollar kosten wird. Drew steht vor den Trümmern seiner Karriere und seiner Beziehung (Jessica Biel) und sieht nur noch einen Ausweg: Selbstmord. Kurz bevor er seinem Leben ein Ende setzen möchte, schlägt das Schicksal erneut zu. Drew erhält die Nachricht vom Tod seines Vaters, und damit gibt es wieder eine Aufgabe für ihn. Seine Mutter (Susan Sarandon) bucht für ihn kurzerhand den nächsten Flug in die Vergangenheit, um den letzten Willen seines Vaters zu erfüllen. Die Reise nach Elizabethtown gestaltet sich als Flug in eine neue Zukunft. Hals über Kopf verliebt er sich in die Flugbegleiterin Claire (Kirsten Dunst), und als er sie kurz darauf wieder trifft, erkennt er endlich, wie sich Glück anfühlt…

 

Die Stars: Die 23-jährige Kirsten Dunst hat bereits eine beachtliche Karriere hingelegt („Interview mit einem Vampir“, „Spider-Man“, „Vergiss mein nicht“) und passt ideal in die Rolle der naiven Optimistin Claire. Der britische Hollywood-Schwarm Orlando Bloom („Herr der Ringe“; „Königreich der Himmel“; „Fluch der Karibik“) schwimmt auf einer nicht abebbenden Welle des Erfolges.

 

Der Regisseur: „Ein Film, der dir Charaktere vorstellt, die wirklich fühlen, die dich mit in ihre Leben nehmen und die du als Zuschauer nach Ende des Films vermisst,“ so beschreibt Regisseur Cameron Crowe seine Filme. „Elizabethtown“ zeigt, wie bereits „Singles“, „Jerry Maguire“ und „Almost Famous“, dass ein Film besonders von seinen Figuren lebt. Man möge ihm „Vanilla Sky“ nachsehen.

 

filminformer-Bewertung: „Elizabethtown“ kommt mit viel Humor, Feinfühligkeit und Ehrlichkeit daher. Crowe erzählt auf typische Weise eine Geschichte von Leben und Tod, von Liebe und Trauer, von Familie und Freunden - eine Story, wie sie das Leben nun mal schreibt. Orlando Bloom wagt sich zum ersten Mal an eine ernsthafte Rolle und scheitert. Auch wenn einige Szenen durchaus überzeugen können, den größten Teil des Films fragt sich der geneigte Zuschauer, was Herr Bloom mit seinem Dackelblick nun ausdrücken möchte. Die Grenzen zwischen verzweifelt, traurig und amüsiert sind aus seiner Mimik jedenfalls nicht abzulesen. Dennoch ist der Film wunderschön fotografiert und ein herausragender Soundtrack runden ihn zu einem melodischen Gesamtkunstwerk ab, das Farbe und gute Laune in die tristen Herbsttage bringt. Kurzum: ein Feel-Good-Movie fürs Herz.

–jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 3. November 2005

 

Verleih: UIP

Serenity - Flucht in neue Welten

USA 2005 / 119 Min.

Regie: Joss Whedon.

Darsteller: Nathan Fillion, Gina Torres, Morena Baccarin, Jewel Staite, Summer Glau.

 

Die Story: 500 Jahre nach unserer Zeit. Der abgehalfterte Kriegsveteran Kapitän Malcolm Reynolds (Nathan Fillion) schlägt sich mit kleinen Gaunereien und Frachtaufträgen auf dem Raumschiff Serenity durchs Universum. Mit an Bord ist seine Crew aus streitbaren, aufsässigen, doch bis in den Tod loyalen Gefährten. Als Malcolm zwei Passagiere aufnimmt, einen jungen Doktor und dessen labile und telepathisch veranlagte Schwester (Summer Glau), wird der Jäger zum Gejagten. Denn das Pärchen flüchtet vor der unbarmherzigen Koalition des Universums, die vor nichts zurückschreckt, um das Mädchen zurückzubekommen. Gejagt von schier übermächtigen Feinden, wird der Crew fatalerweise klar, dass die größte Gefahr an Bord der Serenity selbst lauert...

 

Die Stars: Nathan Fillion wurde am 27. März 1971 in Kanada geboren. Er spielte bisher in Filmen wie „Der Soldat James Ryan“, „Eve und der letzte Gentleman“ oder der TV-Serie „Buffy“. Gina Torres spielte bei „Matrix: Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ die Cas.

 

Der Regisseur: Nach elf von vierzehn produzierten Episoden kam das frühe Aus für die TV-Serie „Firefly“, mit der Schöpfer, Produzent und Regisseur Joss Whedon an die Erfolge seiner TV-Hits „Buffy“ und „Angel“ anknüpfen wollte.

 

stadtmagazin-Bewertung: Nach Protesten einer durch die DVD-Veröffentlichung potenzierten Fangemeinde entwickelte Whedon, der schon seiner Vampirjägerin Buffy trotz Kino-Absturz noch ein langes TV-Leben bescherte, seinen revolutionären Plan B: die Mutation des TV-Flops zu einem Filmhit. Auch wenn das Budget in seinem Kinoregiedebüt ein Trickfeuerwerk nicht zuließ, stimmt die Balance zwischen Dramatik und Komik, glänzt Whedons Skript mit Schlagfertigkeit, Selbstironie und einigen interessanten Charakteren. Newcomerin Summer Glau bietet die Glanzvorstellung des Films, der einem polierten Look schon budgetbedingt aus dem Weg geht, ohne dabei den Unterhaltungswert zu beschränken.

- Jörg-H. B.v.Grass     

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 24. November 2005

 

Filmverleih: UIP

 

 

 

 

 

 

 

Imaginary Heroes

USA 2004 / 111 Minuten

Regie: Dan Harris.

Darsteller: Sigourney Weaver, Emile Hirsch, Jeff Daniels, Michelle Williams, Kip Pardue, Deirdre O´Connell.

Die Story: Nach dem tragischen Selbstmord ihres ältesten Sohnes hat die Normalität in der Familie Travis ein Ende. Teenagersohn Tim (Emile Hirsch), das schwarze Schaf der Familie, schleppt sich durchs Leben wie in einem Alptraum. Teilnahmslos und scheinbar ohne jede Zukunftsperspektive zieht er sich mehr und mehr in seine eigene Welt zurück. Vater Ben (Jeff Daniels) verliert vollkommen den Boden unter den Füssen, sieht nach dem Tod seines geliebten Sohnes keinen Sinn mehr im Leben. Mutter Sandy (Sigourney Weaver) greift zu Sarkasmus und zu Drogen, um den Schmerz zu verarbeiten. Gleichzeitig führt sie eine seit Jahren andauernde Fehde mit ihrer Nachbarin. Der Grund dafür kommt nach und nach ans Licht – und droht, die ohnehin fragile Familie endgültig auseinander zu bringen. Doch nicht nur Sandy hütet ein tragisches Geheimnis...

Die Stars: Sigourney Weaver wurde durch die Darstellung der Ellen Ripley in den „Alien“-Filmen bekannt. Ihre beste Leistung lieferte sie in Ang Lees „Der Eissturm“ ab. Jungstar Emile Hirsch wird als der neue Leonardo DiCaprio bezeichnet. Zuletzt sah man in der Skater-Biografie „Dogtown Boys“.

 

Der Regisseur: Debütregisseur Dan Harris erzählt in diesem typischen US-Indie-Familiendrama im Stil von „Moonlight Mile“ von der wahrhaftigen Bedeutung der Familie an sich.

 

filminformer-Bewertung: Harris findet eine sympathische Balance aus Pathos, schwarzem Humor und berührender Sentimalität. Verzweiflung, Einsamkeit, Schuldsuche sind die Hauptfaktoren in der ersten Stunde, aber es bleibt nicht dabei. Die Figuren finden jeder einen ganz eigenen Weg, mit ihrer Situation fertig zu werden. Imaginary Heroes ist allein für eine Mutter-Sohn-Beziehung sehenswert, die über die üblichen Klischees hinausgeht und für seine Figuren, die sich logisch weiterentwickeln und nicht plötzlich neue Menschen werden. Vor allem Sigourney Weaver glänzt wie seit "Der Eissturm" nicht mehr.

- Jörg-H. B.v.Grass     

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 10. November 2005

Filmverleih: Sony

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein ungezähmtes Leben

USA 2005 / 105 Minuten

Regie: Lasse Hallström.

Darsteller: Robert Redford, Jennifer Lopez, Morgan Freeman, Josh Lucas, Becca Gardner.

Die Story: Seit dem Tod seines Sohnes lebt der in die Jahre gekommene Eigenbrötler Einar Gilkyson (Robert Redford) vollkommen zurückgezogen auf seiner Ranch irgendwo in den Bergen Wyomings. Seine Aufmerksamkeit gilt einzig der Pflege seines schwer verletzten Freundes Mitch (Morgan Freeman). Eines Tages ändert sich das Leben der beiden Männer grundlegend. Plötzlich steht Einars Schwiegertochter Jean (Jennifer Lopez) vor der Tür. Seit der Beerdigung seines Sohnes hatten sie einander nicht mehr gesehen. Sie ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ex-Freund Gary (Damian Lewis) und weiß sonst keinen Unterschlupf. Bei ihr ist ihre 11-jährige Tochter Griff (Becca Gardner), Einars Enkeltochter, von deren Existenz er bislang nichts wusste. Das Zusammenleben ist schwierig, denn Einar macht Jean für den Tod seines Sohnes verantwortlich. Einar wird nach und nach von Griff aus der Reserve gelockt. Eines Tages taucht ein Bär auf…

Die Stars: Der 68-jährige Oscar- Preisträger, Sundance-Filmfestival-Gründer und Hollywood-Legende Robert Redford („Der Clou“; „Jenseits von Afrika“; „Der Pferdeflüsterer“) ist wie ein guter Wein – im Alter immer besser. Der ebenfalls 1937 geborene Oscar-Gewinner Morgan Freeman („Million Dollar Baby“; „Sieben“; „Erbarmungslos“) und die 32 Jahre jüngere Jennifer Lopez („Out of Sight“; „The Cell“; „Der Hochzeitsplaner“) spielen sehr sensibel und anrührend.

 

Der Regisseur: Lasse Hallström begann seine Kinokarriere 1977 mit „ABBA: Der Film“. In den vergangenen Jahren hat sich Hallström den Ruf eines exzellenten Regisseurs für einfühlsame Dramen erarbeitet. Filme wie „Gilbert Grape“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, „Chocolat“ und „Schiffmeldungen“ wurden nicht nur von Kritikern gefeiert, sondern fanden auch beim anspruchsvolleren Kinopublikum Anklang.

 

filminformer-Bewertung: Der gebürtige Schwede Hallström ist nicht nur ein überdurchschnittlich guter Regie-Handwerker, sondern vor allem Idealist. Bei all seinen Filmen stehen die Geschichten im Vordergrund über Menschen, die vom Schicksal in ungewöhnliche und doch alltägliche Situationen gedrängt werden. Mit seiner für ihn typischen Langsamkeit inszeniert er mit viel Feingefühl die Geschichte einer Gruppe von Außenseitern. Dabei versteht er es geschickt, sein Publikum bei der Stange zu halten. Immer dann, wenn es droht zu langatmig zu werden, streut er neue Details in die Handlung ein und gibt Erklärungen für jene Dinge, die zuvor nur angedeutet wurden. Ein bewegender Film, der genau in die Jahreszeit passt.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 24. November 2005

 

Filmverleih: Tobis

 

 

Kurzbelichtet:

 

L’auberge espangnole – Wiedersehen in St. Petersburg

Xavier (Romain Duris) und seine multikulturellen Freunde sind fünf Jahre nach ihrem fröhlichen Studentenalltag in einer WG in Barcelona im Berufsalltag angekommen. Mehr schlecht als recht schlägt sich Xavier in Paris als Autor durch, bis sein alter Kumpel William (Kevin Bishop) wieder in seinem Leben auftaucht - und dessen Schwester Wendy (Kelly Reilly). Bei Williams Hochzeit in Sankt Petersburg feiern alle ein folgenreiches Wiedersehen… Nachdem der französische Filmemacher Cédric Klapisch bereits vor drei Jahren mit seiner Komödie "L'Auberge Espagnole - Barcelona für ein Jahr" in Europa für Furore sorgte, kommt nun das Sequell, das allerdings nicht ganz so stark ist wie der erste Teil. Das Leben ist eben eine abschüssige Bahn. Xavier, der Mann, der die Frauen liebt, laviert sich durch ein permanentes Auf und Ab - Chaos als Programm.

- Jörg-H. B.v.Grass     

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 03. November 2005

 

Verleih: Tobis

 

 

 

 

 

Der Fischer und seine Frau

Die Stoffdesignerin Ida (Alexandra Maria Lara) verliebt sich während einer Japanreise in den auf Koi-Karpfen spezialisierten Tierarzt Otto (Christian Ulmen) und heiratet ihn vom Fleck weg. Wieder in Deutschland stellt sich heraus, dass die schwangere, aber karriereorientierte Ida im Gegensatz zum genügsamen Otto mit ihrem bescheidenen Leben in einem Wohnmobil schwer zufrieden zu stellen ist und nach Höherem strebt. Ihr Leben bekommt eine merkwürdige Eigendynamik, die die beiden Liebenden nicht nur in Hinsicht auf Karriere in unterschiedliche Richtungen treibt… In Doris Dörries tiefgründiger und doch unterhaltsamer Beziehungskomödie frei nach dem Märchen vom Fischer und seiner Frau wird der Wünsche erfüllende Fisch zu einem wertvollen Koi, der auf weniger wundersame Weise finanzielle Sehnsüchte erfüllen soll. Dörrie bleibt hier ihren Themen treu und beleuchtet die Beziehung zwischen Frau und Mann sowie die Suche nach dem Sinn des Lebens mit einem hervorragenden Darstellerduo Alexandra Maria Lara und Christian Ulmen.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 27. Oktober 2005

 

Verleih: Constantin

 

 

 

The Descent – Abgrund des Grauens

Bei einem Autounfall verliert Sarah (MyAnna Buring) ihren Mann und ihre Tochter. Ein Jahr später findet sie sich mit fünf Freundinnen zu einem Extremsportwochenende in den Bergen ein - eine Höhlenbesichtigung steht an, wie sich herausstellt, auf bislang scheinbar noch nicht beschrittenen Wegen. Doch die Klettertour entpuppt sich als Horrortrip und Kampf gegen die eigenen Dämonen sowie eine Horde wilder Bestien, die in den dunklen Höhlengängen auf Frischfleisch lauert… Dank seines in Deutschland als DVD erschienen Erstlings, dem Werwolfschocker "Dog Soldiers", im Horrorbereich bereits erfahren, gibt das britische Genretalent Neil Marshall mit dem Fantasy-Filmfesthit "The Descent" richtig Gas! Die Story um sechs Höhlenkletterinnen entwickelt sich vom Psychothriller über eine Splatterorgie zum Woman-Revenge-Movie mit perfekt getimeten Schockmomenten und Dauergänsehaut. Vorsicht! Einer der gruseligsten und blutigsten Filme der letzten Jahre! Etwas für Fans dieses Genres.

- Jörg-H. B.v.Grass

 

Bewertung:***00

Deutschlandstart: 10. November 2005

 

Verleih: Universum

 

 

Tim Burton’s Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche

Victor soll eigentlich eine arrangierte Ehe mit Victoria eingehen, um beider Brautleute Familien finanziell wieder auf Vordermann zu bringen. Bei einer Rast, unterwegs zu seiner Verlobten, steckt Victor mal ganz aus Spaß seinen Verlobungsring auf einen Stock und übt sein Eheversprechen. Aber der Stock entpuppt sich als Finger der Leiche eines Mädchens, die Victor fortan ehelich zugetan ist… Tim Burtons mit Mike Johnson entstandener Stopanimation-Augenschmaus schließt formal an "The Nightmare Before Christmas" aus dem Jahr 1993 an und zeigt, wie "modern" man mit der klassischen Tricktechnik eines Ray Harryhausen arbeiten kann. Unterhaltsam wie intelligent, detailversessen und liebevoll gestaltet, sollte dieser "untoten Braut" ein unsterbliches Kinoleben beschieden sein.

-jvg

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 03. November 2005

 

Verleih: Warner Bros.

 

 

 

Polly Blue Eyes

Die junge Polly (Susanne Bormann) kommt aus dem Gefängnis. Ab jetzt soll alles anders werden. Sie findet einen Job und lernt Stefan (Sebastian Ströbel) kennen, einen Polizisten. Doch dann schießt ihre Familie quer. Der neue Freund ihrer Schwester (Maxi Warwel), Ronny (Matthias Schweighöfer), ein windiger Typ, schlägt Pollys Eltern (Ulrich Noethen & Meret Becker) ein aberwitziges Geschäft vor. Aluminiumfertighäuser. Ein kleiner Überfall soll das Startkapital besorgen. Die ganze Familie muss ran. Polly hat alle Hände voll zu tun, ihre Familie vor der Polizei und gleichzeitig ihre Liebe zu retten... Regisseur Tomy Wigand scheitert weil er sich nicht entscheiden konnte, was er eigentlich will. Die verschiedenen Bereiche des Films heben sich gegenseitig auf. Der Humor funktioniert im Kontext der tragischen Momente nicht wirklich und umgekehrt. Mit „Das fliegende Klassenzimmer“ hat Wiegand schon gezeigt, dass er es besser kann. Er scheint sich nicht wirklich für seine Figuren zu interessieren, sodass sie blasse Karikaturen bleiben. Allein die frischen Schauspieler reißen es einigermaßen raus.

-jvg

Bewertung: **000

Start: 03. November 2005

 

Filmverleih: NFP/Central

 

 

Goal!

Am Ball ist Santiago Munez (Kuno Becker) ein Gott. Der Sohn mexikanischer Einwanderer in Kalifornien dribbelt seinen Gegnern Knoten in die Beine. Taktische Feinheiten lernt der Junge dann im nasskalten England, wohin er von einem Talentscout (Stephen Dillane) gelockt wird. Doch bis zur Nominierung in die erste Mannschaft von Newcastle United muss er reichlich Schlamm fressen... Mit reichlich fußballerischem Staraufgebot (Alan Shearer, Zinedin Zidane, David Beckham, Raul) kommt dieser gut fotografierte Fußballfilm daher. Alles was es an Klischees gibt, ist drin: Der Vater, der sich der Fußballleidenschaft seines Sohnes entgegenstellt, das aufstrebende Talent, das von der Großmutter unterstützt, von einem Mentor entdeckt und gefördert, vom Ruhm beinahe verführt, aber von der bodenständigen Traumfrau wieder zurückgeholt wird. Die einzige Ironie an dieser Story ist, dass der Traum nicht in Amerika, sondern nur im verregneten England verwirklicht werden kann – märchenhaft, aber vollkommen unehrlich.

- Jörg-H. B.v.Grass

Bewertung:**000

Deutschlandstart: 27. Oktober 2005

                

Verleih: Kinowelt

 

 

 Copyright alle Filmkritiken filminformer - Jörg-H. B. v. Grass 1999-2006

 

Website kostenlos erstellt mit Web-Gear

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage. Missbrauch melden