Filmtipp des Monats Februar 2005:

 

Sophie Scholl – Die letzten Tage

D 2004 / 80 Min.

Regie: Marc Rothemund

Darsteller: Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held, André Hennicke, Johanna Gastorf.

 

Die Story: Februar 1943: Sophie (Julia Jentsch) und Hans Scholl (Fabian Hinrichs) bereiten in München eine Flugblattaktion mit anderen Mitgliedern der Widerstandszelle „Die Weiße Rose“ vor. Ein übrig gebliebener Stapel Flugblätter soll am nächsten Tag von den Geschwistern Scholl in der Uni verteilt werden. Die riskante Aktion gelingt zunächst, aber im letzten Moment werden sie doch ertappt. Sophie und Hans kommen in Gestapo-Gewahrsam. Sophie schafft es zunächst, ihren Vernehmungsbeamten Hans Mohr (Alexander Held) von ihrer Unschuld zu überzeugen. Doch als er sie mit dem Geständnis ihres Bruders konfrontiert wird, gesteht sie auch. Mohr baut Sophie goldene Brücken, welche ihr Leben retten könnten, doch sie verleugnet weder ihre Ideale, noch ihre Mittäterschaft. Sophie findet im Gefängnis Trost und Halt bei ihrer Zellengenossin Else Gebel (Johanna Gastorf). Die Ergreifung der Mitglieder der Weißen Rose ist für die Nazis derart wichtig, dass der Präsidenten des Volksgerichtshofes Roland Freisler (André Hennicke) persönlich nur wenige Tage später den Prozess gegen die Scholls führt…

 

Die Stars: Julia Jentsch („Die fetten Jahre sind vorbei“), gerade vom Verband der Deutschen Filmkritik zur besten Schauspielerin des Jahres gewählt, schafft es in einer beeindruckenden schauspielerischen Leistung, Sophie Scholl auf der Leinwand wieder zum Leben zu erwecken. Alexander Held („Schindlers Liste“; „Der Untergang“) stellt Hans Mohr als Mensch dar, der für Recht und Ordnung sorgt, egal von welchem System diese auch immer definiert werden. Er glaubt als Profiteur des Regimes an die positiven Errungenschaften, die die Nazis den Deutschen versprochen haben. Doch er hat Hochachtung vor Sophie und will sie retten.

 

Der Regisseur: Bisher ist Marc Rothemund eher durch leichte Film- („Harte Jungs“; „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“) und Fernseh- („Rechtsanwalt Abel“) Kost aufgefallen. Mit diesem großartigen Doku-Drama liefert er sein Meisterstück ab.

 

stadtmagazin-Bewertung: Das Drehbuch entstand nach, in den Stasi-Archiven entdeckten Vernehmungsprotokollen des Falles. Subtil und dadurch besonders beklemmend zieht der Film den Zuschauer in seinen Bann. Keine Effekthascherei, sondern sachliche Nüchternheit und brillante Darsteller, die das Grauen des bürokratischen Nazi-Terrors perfekt widerspiegeln. Zwei Tage vor dem 62. Jahrestag von Sophie Scholls Hinrichtung kommt dieses eindringliche Plädoyer für Zivilcourage in die Kinos. Spannend, aufwühlend und sehr beeindruckend wird diese Geschichte von Mut, Widerstand und Idealen nicht nur für ein junges Publikum aufbereitet. Eine der besten deutschen Produktionen der letzten Jahre, der bestimmt bei der Berlinale 2005 und eventuell auch bei den 2006er Oscars gute Chancen hat. Als sechster Film in den letzten 8 Jahren und als erster deutscher Film überhaupt erhält er die stadtmagazin-Höchstnote. Unbedingt anschauen!

–jvg

 

Bewertung: *****

Deutschlandstart: 24. Februar 2005

Verleih: X-Filme

Sideways

USA 2004 / 95 Min.

Regie: Alexander Payne.

Darsteller: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen, Sandra Oh, Marielouise Burke, Jessica Hecht, Missy Doty.

 

Die Story: Der seit zwei Jahren unter seiner Scheidung leidende College-Lehrer und verhinderte Schriftsteller Miles Raymond (Paul Giamatti) will mit seinem College-Freund Jack Lopate (Thomas Haden Church) dessen letzte Woche vor seiner Hochzeit im Weinland nördlich von Santa Barbara zelebrieren. Partyboy Jack will noch einmal richtig auf die Pauke hauen, bevor er unter die Haube kommt, und die Weinproben im Gegensatz zu seinem sinnsuchenden Freund Miles nutzen, um eine wilde Zeit mit der kessen Stephanie (Sandra Oh) zu verbringen. Gleichzeitig versucht er, den zaudernden Miles zu einer Romanze mit der bezaubernden Kellnerin Maya (Virginia Madsen) zu überreden.…

 

Der Star: Paul Giamatti („Der Mondmann“) in seiner zweiten sensationellen Hauptrolle nach seinem ewig stänkernden Misanthropen Harvey Pekar in "American Splendor".

 

Der Regisseur: Nach seinem Durchbruch mit der umwerfenden Jack-Nicholson-Show „About Schmidt“ geht Alexander Payne, der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes, wieder auf Reisen und begleitet zwei College-Freunde auf ihrer erkenntnisreichen Woche ins Weinland.

 

stadtmagazin-Bewertung: Mit Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten arbeitet Payne bei diesem Film und kann es sich mittlerweile erlauben, auf jegliche zeitgeistigen und inszenatorischen Mätzchen zu verzichten und als Regisseur völlig auf seine Figuren und seine Geschichte zu vertrauen. Ganz simpel erzählt Payne seinen Film, weil er weiß, dass die Darsteller und sein abermals mit seinem Kreativpartner Jim Taylor geschriebenes Drehbuch die Show sind. Wie sie die Schwächen ihrer Hauptfiguren offenbaren, ohne sie jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und dahinter ihre Wünsche und Sehnsüchte aufschimmern lassen, ihre verpassten Chancen und Fehler zu konstatieren, ist große Kunst - gerade weil „Sideways“ immer aufrecht ist, selbst in seinen schwersten Momenten von beschwingter Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren und auch die Niederlagen wie Triumphe zelebriert. Weniger auf einen Star zugeschnitten als der Vorgänger, bietet Payne seinen Hauptdarstellern Paul Giamatti und Thomas Haden Church in seiner wunderbaren Komödie bei ihren sympathischen Eskapaden den Raum für wunderbar genaue Charakterisierungen und entdeckt auf seine unverwechselbar beobachtete Art, dass im Wein nicht nur Wahrheit, sondern auch der Stoff für Träume, Lebensanschauungen und sehr viel Humor liegt.

-jvg     

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 03. Februar 2005

 

Filmverleih: 20th Century Fox

 

 

 

 

 

 

 

Wenn Träume fliegen lernen

USA/GB 2004 / 100 Min.

Regie: Marc Forster.

Darsteller: Johnny Depp, Kate Winslet, Freddie Highmore, Julie Christie, Dustin Hoffman, Radha Mitchell, Kelly Macdonald, Ian Hart, Timothy Spall.

 

Die Story: London am Anfang des 20. Jahrhunderts: Der schottische Autor James M. Barrie (Johnny Depp) will die saturierte Londoner Theaterszene aufmischen und erneuern. Die Begegnung mit vier vaterlosen Jungen im Kensington Park ist der Ausgangspunkt für eine wundervolle Geschichte. Nicht nur mit den vier Knaben, sondern auch zur Mutter, der schönen Witwe Sylvia (Kate Winslet), verbindet ihn bald eine herzliche Freundschaft. Er lässt mit ihnen Drachen steigen, spielt Cowboy und Indianer, ermuntert die aufgeweckten Kinder, selbst ein kleines Theaterstück zu schreiben. Vom ganz normalen Familienalltag lässt er sich zum Klassiker "Peter Pan" inspirieren und muss nicht nur beim Impresario Überzeugungsarbeit leisten, sondern auch bei der Theatertruppe. Nicht jeder Schauspieler findet es spannend in einem Hundefell auf der Bühne zu agieren. Die Premiere im Dezember 1904, zu der Barrie 35 Heimkinder einlädt, wird ein Riesenerfolg. Doch Tragik und Tod lassen nicht lange auf sich warten....

 

Die Stars: Johnny Depp („Gilbert Grape“; „Edward mit den Scherenhänden“) in einer seiner schönsten Rollen, die ihm vielleicht endlich den schon lange verdienten Oscar einbringt. Kate Winslet („Titanic“; „Iris“) spielt die moderne Witwe Sylvia.

 

Der Regisseur: Der Deutsch-Schweizer Marc Forster geht nach seinem brutalen Oscar-prämierten Biopic „Monster“ mit Charlize Theron in eine viel gefühlvollere Richtung.

 

stadtmagazin-Bewertung: Forsters Erzählung ist herzergreifend und rührt zu Tränen, ohne in Kitsch zu verfallen. Bestens besetzt sind die Kinder, vor allem Freddie Highmore in der Rolle des kleinen Peter, der als Pan-Vorbild fungiert, dazu Julie Christie als resolute Großmutter, Kate Winslet, die auf der Bühne schon „Wendy“ spielte, als todkranke Sylvia,, Radha Mitchell als Barries unglückliche Gattin. Johnny Depp macht dieses subtil gesponnene Märchen zu einer melancholischen Fabel über die Freude an der Kindheit, zu einer Reise ins Reich der Imagination, wo auch Erwachsene, die den Verlust der Jugend betrauern, schieres Glück empfinden. „Peter Pan“, neben „Superman“ weltweites Idol, weckt Erinnerung an eine Zeit der Unbeschwertheit, Unschuld und Unverbildetheit. Trotz „Harry Potter“ beeindruckt diese Hymne auf die Fantasie und den Willen, seine Träume zu leben.

-jvg

 

Bewertung: ****0

 

Deutschlandstart: 10. Februar 2005

 

Filmverleih: Buena Vista

 

 

 

 

 

 

 

Kammerflimmern

D 2004 / 101 Min.

Regie: Hendrik Hölzemann.

Sprecher: Matthias Schweighöfer, Jessica Schwarz, Jan Gregor Kemp, Florian Lukas, Bibiana Beglau, Rosel Zech, Ulrich Noethen.

Die Story: Als siebenjähriger verliert Paul seine Eltern bei einem gemeinsamen Autounfall. Mittlerweile ist er 26 Jahre alt, arbeitet in Köln als Rettungssanitäter und wird von seinen Kollegen nur „Crash“ (Matthias Schweighöfer) genannt. Sein eigenes Dasein hat der traumatisierte junge Mann immer noch nicht im Griff. Obwohl seine Kollegen Fido (Jan Gregor Kremp) und Richie (Florian Lukas) ständig versuchen, seine beinahe autistische Verschlossenheit aufzubrechen, flüchtet sich Crash immer wieder in Tagträume oder nimmt auf seinem Skateboard Reißaus. Doch die Begegnung mit der hochschwangeren November (Jessica Schwarz) ändert sein Leben von Grund auf. Zum ersten Mal hat er das Gefühl, zu lieben und geliebt zu werden. Das Glück ist indes nur von kurzer Dauer. Als eines Tages plötzlich die Wehen einsetzen und das junge Paar im Rettungswagen Richtung Krankenhaus rast, scheint sich für Crash das Schicksal zu wiederholen...

 

Die Stars: Jessica Schwarz begann als Modell und 2000 bei VIVA als Frau von „Film ab!“. Im gleichen Jahr hatte sie ihr Spielfilm-Debüt mit „Nichts bereuen. Sie drehte gemeinsam mit Matthias Schweighöfer („Soloalbum“) 2002 Dominik Grafs TV-Film „Die Freunde der Freude“, für den beide den Adolf-Grimme-Preis bekamen.

 

Der Regisseur: Der 1976 geborene Hendrik Hölzemann, der auch das Drehbuch zu „Nichts bereuen“ verfasste, schrieb das Drehbuch als Abschlussarbeit an der Ludwigsburger Filmakademie. Der Film ist auch sein Leinwand-Debüt als Regisseur.

 

Stadtmagazin-Bewertung: Hölzemann weiß, wovon er spricht, denn er hat seinen Zivildienst als Sanitäter abgeleistet. Und so wirken seine Figuren wie dem wirklichen Leben entsprungen. Er nutzt seine Kenntnisse und Erfahrungen, um seine ungewöhnliche Love Story vorantreiben zu können. Dabei verlässt er immer wieder die lineare Erzählstruktur, wirbelt die Zeitebenen ebenso durcheinander wie Sequenzen von Traum und Realität, ähnlich dem medizinischen Kammerflimmern, bei dem die einzelnen Herzmuskelfasern nur noch chaotisch zucken. Trotzdem weiß der Betrachter immer, woran er ist, er lernt so seine Protagonisten immer besser kennen. Dass die Sorgfalt des Drehbuchs sich auch bei Kameraarbeit und Produktionsdesign fortsetzt, wirkt wie selbstverständlich bei diesem sehenswerten Erstling.

-jvg

Bewertung: ***00

Deutschlandstart 03. Februar 2005

 

Verleih: Constantin

 

 

 

 

 

 

 

 

Mathilde – Eine große Liebe

F/USA 2004 / 143 Min.

Regie: Jean-Pierre Jeunet

Darsteller: Audrey Tautou, Gaspard Ulliel, Dominique Pinon, Tchéky Karyo, André Dussollier, Jodie Foster.

 

Die Story: Im Januar 1917 werden fünf französische Soldaten wegen Selbstverstümmelung auf dem Schlachtfeld zwischen die Fronten in den sicheren Tod geschickt. Sie versuchten durch die selber zugefügten Wunden dem Wahnsinn des Krieges zu entfliehen. Einer der Fünf ist Manech (Gaspard Ulliel), Verlobter von Mathilde (Audrey Tautou), die nicht wahr haben will, dass ihr Geliebter tot sein soll. Sie schickt einen Detektiv aus, der die Wahrheit entschlüsseln soll, und macht sich gleichzeitig selbst auf den Weg, Manech zu finden....

 

Die Stars: Audry Tautou wurde weltbekannt durch ihre Rolle als Amélie Poulin in „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Oscar-Preisträgerin Jodie Foster („Taxidriver“; „Das Schweigen der Lämmer“) ist hier in einer kleinen, aber feinen Rolle zu bewundern. 

 

Der Regisseur: Jean-Pierre Jeunet wurde bekannt mit seinem Co-Regisseur Marc Caro für Filme wie „Delikatessen“ oder „Die Stadt der verlorenen Kinder“. Er machte einen Ausflug nach Hollywood um „Alien 4: Die Wiedergeburt“ zu drehen. Danach schuf er 2001 den Welterfolg „Die fabelhafte Welt der Amélie“.  

 

Stadtmagazin-Bewertung: Die Leinwand, auf der Jeunet malt, ist größer, die Geschichte ist ernster und epischer, die zur Verfügung stehenden Mittel sind vielfältiger. Doch trotz der erkennbar gewachsenen Ambition und des insgesamt düstereren Tons ist "Mathilde" unverkennbar ein Film von Jeunet, der wie in "Amélie" auf einen allwissenden Erzähler und zahllose erzählerische Umwege setzt, mit denen schlaglichtartig Hintergründe über Figuren, Orte und Begebenheiten angerissen werden. Kaum ein Film zeigt mehr Schmerz und Leid der Soldaten im 1. Weltkrieg so präzise und unerbittlich wie dieser. Anfangs mögen die verrückten Ausflüge der Fantasie, mit denen Jeunet seinen Film immer wieder den dreckverklumpten Schützengräben entreißt, zuviel oder gar unangemessen erscheinen. Tatsächlich aber lindern die rasend montierten Anekdoten nie den Horror. Indem er Glück und Leid, Hoffnung und Verzweiflung, Liebe und Tod aufeinanderprallen lässt, forciert Jeunet den Schrecken sogar noch. Überhaupt ist Jeunets perfekte Handhabung filmischer Mittel Ehrfurcht gebietend. Er hat ein Epos geschaffen, das allein durch seine visuelle Wucht begeistert.

-jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 27. Januar 2005

 

Verleih: Warner

 

 

 

 

 

 

Kurzbelichtet:

 

Aviator

Als Howard Hughes (Leonardo DiCaprio) mit Anfang 20 Hollywood erobern will, nimmt niemand ihn ernst. Doch der texanische Millionenerbe inszeniert mit „Hell’s Angels“ einen Kassenhit, produziert weitere Filme und hat Affären mit Glamourgöttinen wie Ava Gardner (Kate Beckinsale) und Kathrin Hepburn (Cate Blanchett). Hughes wird eine Berühmtheit für die Öffentlichkeit, die jedoch nichts von seinen inneren Dämonen ahnt. Thematischer Schwerpunkt ist jedoch Hughes' Rolle als Flugpionier, der Geschwindigkeitsrekorde aufstellte, der mit der TWA die Monopolstellung von Pan Am zu brechen versuchte, der von korrupten Politikern sabotiert wurde und von neuen Maschinen nicht nur träumte, sondern sie mit dem ihm eigenen Perfektionismus auch entwarf und bauen ließ. Mit vielen Mitwirkenden aus „Gangs of New York“, darunter Leonardo DiCaprio und John C. Reilly, inszeniert Martin Scorsese ein visuell beeindruckendes Porträt von Howard Hughes, das sich zwar auf die Glanzzeit Hollywoods und des reichen Exzentrikers konzentriert, aber auch die Abgründe dieses spektakulären Lebens zeigt. Leider verliert die Handlung zu oft den Faden und so werden die zweieinhalb Stunden Laufzeit eine ziemliche Tortur für das Sitzfleisch. Gott sei Dank ist DiCaprio ein begnadeter Schauspieler, bei dem es wirklich Spaß macht ihm bei der Arbeit zuzuschauen.

-jvg     

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 20. Januar 2005

 

Verleih: Buena Vista

 

 

 

New York Taxi

Belle (Queen Latifah) ist eine coole und vor allem schnelle Fahrradkurierin, die sich das Geld für ein aufgemöbeltes Taxi sauer verdient hat. Washburn (Jimmy Fallon) ist ein chaotischer Cop, der kein Fettnäpfchen auslässt und seinen Führerschein verloren hat. Die beiden gegensätzlichen Charaktere müssen lernen, zusammen zu arbeiten, um eine Reihe von Überfällen auf zu klären und eine Bande von brasilianischen Modells dingfest zu machen... US-Remake des von Luc Besson produzierten Actionkomödienhits „Taxi“ aus Frankreich, in dem Queen Latifah („Chicago“) die Rolle von Samy Narceri übernimmt, und Jimmy Fallon den Chaos-Cop mimt. Die Minimal-Handlung ist nach New York verlegt. Ansonsten sorgen auch in der US-Version vor allem etliche Verfolgungsjagden und krude Comedy für die Unterhaltung des Publikums. Blickfang des Films ist die erste Filmrolle von Supermodel Giselle Bündchen.

 -jvg

Bewertung:**000

Deutschlandstart: 27. Januar 2005

 

Verleih: 20th Century Fox

 

 

 

Blade Trinity

Noch einmal muss sich Blade (Wesley Snipes) dem Kampf gegen die Vampire stellen. Die mächtige Blutsaugerin Danica Talos (Parker Posey) hat den Urvater und stärksten Vampir der Welt Drake (Dominic Purcell) wieder zum Leben erweckt, nur um mit dessen Unterstützung den Planeten komplett in die Herrschaft blutsaufender Riesenfledermäuse zu bringen. Blade findet eine Handvoll Verbündete bei den Nighstalkern, einer Gruppe von Vampirjägern. Gemeinsam heften sie sich an die Fersen der größenwahnsinnigen Monster... Als Vampirjäger „Blade“ war Wesley Snipes 1998 erstmals auf der Leinwand zusehen. Jetzt schöpft Regisseur David S. Goyer für den völlig überdrehten Abschluss seiner dreiteiligen Comicadaption einmal aus dem vollen Baller-Repertoire und lässt ihn gemeinsam mit Jessica Biel („Die Regeln des Spiels“) einen Videogame-mäßigen Vernichtungskampf antreten.

-jvg

Bewertung: *0000

Kinostart: 20. Januar 2005

 

Verleih: Warner Bros.

 

 

 

Kontroll

Es ist der undankbarste Job von allen. Jeder pöbelt, spuckt und prügelt auf sie ein und sie dürfen sich eigentlich nicht wehren und keine Gewalt anwenden. Die Fahrkartenkontrolleure der U-Bahn haben es ziemlich schwer, aber sie wissen sich zu wehren. Der härteste und schnellste von ihnen ist Bulczu (Sándor Csanyi). Er hat das U-Bahn-System seit Jahren nicht mehr verlassen und sich seine eigene Welt mit eigenen einfachen Regeln definiert. Doch je tiefer er in diese eintaucht, desto mehr läuft er Gefahr den Verstand zu verlieren. Da taucht plötzlich, wie eine Fata Morgana ein junges Mädchen in einem Bärenkostüm auf… Nimrod Antal schuf mit seinem ungarischen Blockbuster einen atmosphärisch dichten Film, der sich zu keiner Zeit auf ein Genre einlassen will und eine überzeugende Leistung des Hauptdarstellers zu bieten hat. Leider kam dabei die Handlung etwas kurz, was man aber erstaunlicherweise verschmerzen kann.

-jvg

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 27. Januar 2005

 

Verleih: Tiberius Film www.kontroll-derfilm.de

 

 

Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben

Die Biologielehrerin Jessica Martin (Kim Basinger) wird entführt und in einem Dachboden eingesperrt. Dort zertrümmert ihr brutaler Entführer (Jason Stratham) das Wandtelefon. Jessica bastelt es wieder zusammen und kann eine wahllose Nummer wählen. Sie erreicht den Surfer Ryan (Chris Evans), der ihr Flehen um Hilfe zunächst für einen schlechten Scherz hält. Doch er bleibt am Handy und wird so in eine brenzlige Situation auf Leben und Tod verwickelt. Er versucht die Cops zu alarmieren und Jessicas kleinen Sohn vor einer weiteren Entführung zu bewahren, doch die Entführer sind immer einen Tick schneller. Es beginnt ein gnadenlose Schnitzeljagd… Kim Basinger spielt in diesem Neo-Noir-angehauchten Kidnapping-Thriller eine entführte Mutter, deren einzige Überlebenschance in einer Mobiltelefon-Verbindung mit einem Unbekannten besteht. Die Parallelen zu "Nicht auflegen!" sind dabei nicht von ungefähr, da beide Storys auf das Konto von Drehbuchautor Larry Cohen gehen. Dieses Mobil-Versteckspiel funktioniert in Hinsicht auf Spannung eigentlich recht gut, auch wenn manche Teile des Plots aus der Abteilung „Bitte nicht hinterfragen“ stammen. Einige unerwartete Wendungen tragen zum straffen Tempo bei. Nettes Popcorn-Kino

-jvg

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 03. Februar 2005

 

Filmverleih: Warner Bros.

 

 

Vom Suchen & Finden der Liebe

Die Sängerin Venus Morgenstern (Alexandra Maria Lara) und der Komponist Mimi Nachtigal (Moritz Bleibtreu) verlieben sich unsterblich ineinander, trennen sich aber nach sieben Jahren Streitereien wieder. Da wird ihnen bewusst, dass sie die große Liebe ihres Lebens verloren haben. Venus nimmt sich einen neuen Freund (Justus von Dohnanyi) und Mimi nimmt sich das Leben. Aber selbst so kommen sie nicht voneinander los. Da steigt Venus in die Unterwelt hinab, um den Geliebten aus den Händen von Hermaphrodiete (Heino Ferch) zu entreißen, doch der Streit brandet neu auf... Der Vater von Baby Schimmerlos hat wieder zugeschlagen. Nach "Schtonk", "Rossini" und "Late Show" drehte Münchens Gesellschaftschronist, Autor, Produzent und Regisseur Helmut Dietl nun eine „märchenhaft melodramatisch-romantische Komödie“ mit prominenter Besetzung vor lächerlich fantastischem Hintergrund. Das Drehbuch stammt von Dietl und seinem Koautoren Patrick Süskind („Das Parfüm“). Ein Film über die Schwierigkeit des Suchens, Findens und Erhaltens der Liebe vor dem Hintergrund deren genereller Unmöglichkeit balanciert auf dem feinen Draht zwischen sentimentaler Melancholie und fader Komik und stürzt dabei völlig ab. Dafür, dass Herr Dietl 5 Jahre für diesen Film gebraucht hat, hätte er sich mit der Idee und der Story wirklich etwas mehr Mühe geben können. Absolut kein Vergleich zu seinen TV-Ereignissen. Dietl – bleib beim Fernsehen!

-jvg

Bewertung: *0000

Start: 27. Januar 2005

 

Filmverleih: Constantin

 

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