Darsteller: Javier Bardem, Belén Rueda, Lola
Dueñas, Mabel Rivera, Celso Bugallo, Clara Segura.
Die Story: Ramón Sampedro (Javier Bardem) liebt
das Meer. In seinen Träumen fliegt er über Berge und Küstenlandschaften und
taucht ein ins blaue Wasser, das ihm vor 27 Jahren fast das Leben nahm. Damals
hatte er einen Unfall, als er ins Meer sprang und auf dem flachen Boden
aufschlug seither ist sein Körper vom Hals abwärts gelähmt. Von seiner Familie
und Freunden wird er liebevoll umsorgt, und aus dem Fenster seines Zimmers
schaut Ramón über die grünen Hügellandschaften Galiziens. Seine Güte und seine
sanftmütige Ausstrahlung bescheren ihm mit den Jahren eine Vielzahl von
Verehrerinnen, die in ihm den Mann fürs Leben sehen. Die Rechtsanwältin Julia
(Belén Rueda) will ihm helfen, seine gesammelten, per Mund geschrieben Texte
in dem Buch “Cartas desde el infierno” (Briefe aus der Hölle) zu publizieren.
Doch Ramón empfindet aufgrund seiner Behinderung längst keinerlei Würde mehr
im Leben. Der Entschluss, Selbstmord zu begehen steht seit längerer Zeit fest,
doch er weiß auch, dass er auf fremde Hilfe angewiesen ist. Dem Wunsch nach
anerkannter Sterbehilfe wollen Ramóns Freunde nachkommen, auch wenn Euthanasie
bei Kirche und Staat, moralisch wie gesetzlich, im katholischen Spanien ein
Tabuthema ist. Fest entschlossen nicht aufzugeben, zieht Ramón mit seinen
Verbündeten schließlich vors spanische Gericht…
Die Stars: Javier Bardem erhielt für seine Rolle
den Europäischen Filmpreis als bester Darsteller, eine Nominierung für den
Golden Globe und eine Oscar-Nominierung als bester nicht-englischsprachiger
Film. Er wurde bereits einmal wegen seiner Hauptrolle in „Before Night Falls“
für den Oscar nominiert. Bardem wurde durch seine Filme mit Pedro Almodovar
bekannt.
Der Regisseur: Der in Chile geborene Regisseur
Alejandro Amenábar sorgte bereits mit seinem ersten Thriller „Tesis –
Faszination des Grauens“ für beachtliche Unruhe. Es folgte das
Berlinale-Meisterwerk „Abre los ochos – Open your Eyes“, der von Cameron Crowe
als Remake unter dem Titel „Vanilla Sky“ verhunzt wurde. 2001 drehte er mit
Nicole Kidman „The Others“.
stadtmagazin-Bewertung: Der Tod ist für Amenábar
ein Faszinosum. Nach dem düsteren Mystery-Thriller "The Others" greift er in
"Mar Adentro" das brisante Thema Sterbehilfe auf. Basierend auf dem Buch von
Ramón Sampredo, der seinem Leben bewusst ein Ende setzte, plädiert er ohne
pädagogischen Zeigefinger für Selbstbestimmung des Individuums und sorgte
damit auf dem Filmfestival von Venedig für kontroverse Diskussionen. Der Film
ist kein prätentiöses Rührstück mit massiver musikalischer Unterstützung,
sondern ein aufwühlendes Melodram, das dem Zuschauer zwar Tränen entlockt,
aber nie in gefälligen Kitsch abgleitet. Unbedingt anschauen!
–jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 10. März 2005
Verleih: Tobis
Code 46
GB 2004 / 92 Min.
Regie: Michael Winterbottom.
Darsteller: Tim Robbins, Samantha Morton, Om Puri,
Jeanne Balibar.
Die Story: In einer nicht allzu fernen Zukunft:
Der wohl situierte Teil der Erdbevölkerung wohnt in abgesicherten Städten, der
Rest in wüstenähnlichen Orten in den Randgebieten. Grenzübertritte und Reisen
sind grundsätzlich nur mit so genannten Papelles, einer Art Sicherheitschip,
möglich. Durch das ungezügelte Klonen der Menschheit wurde es nötig
gesetzliche Regeln für die menschliche Fortpflanzung aufzustellen. So
untersagt Code 46 die Liebe zwischen Personen mit identischem, genetischem
Code auch dann, wenn deren Übereinstimmung sich nur zu 50 Prozent deckt. Der
Versicherungsermittler William Geld (Tim Robbins) aus Seattle soll bei einer
Herstellerfirma für legale Papelles in Shanghai eine Sicherheitslücke
aufdecken, durch die gefälschte Transferchips in Umlauf gerieten. Geimpft ist
er mit dem sogenannten „Empathie-Virus“. Dieser erlaubt es ihm, Teile der
Gedanken anderer Personen zu lesen. Dadurch kommt er auf die Spur von Maria
Gonzales (Samantha Morton). Doch Geld verliebt sich in die junge Frau,
verbringt den Abend mit ihr und wacht auch an ihrer Seite wieder auf. Zurück
in Seattle bei Firma, Frau und Kind holt ihn das Abenteuer schnell wieder ein.
Es kommt heraus, dass er nicht die richtige Fälscherperson gemeldet hatte.
Noch einmal muss Geld nach Shanghai. Doch Maria Gonzales ist wie vom Erdboden
verschluckt. Schließlich findet er sie in einer Klinik, doch sie kann sich
nicht an ihn erinnern…
Der Star: Oscar-Preisträger Tim Robbins („Die
Verurteilten“; „Mystic River“) glänzt nicht nur durch seine Schauspielkunst
sondern auch durch seinen Mut gegen die Dummheit der Mächtigen in den USA
anzutreten – wie gerade wieder auf der Berlinale bewiesen.
Der Regisseur: Berlinale-Gewinner Michael
Winterbottom (“In this World“; „Welcome to Sarajevo“; „I want you“; „Nine
Songs“) nimmt auch in diesem Film sein großes Thema der letzten Jahre auf –
Migration. In diesem Fall ist es eine Zukunftsvision und damit eine Warnung
vor unserer ungebremsten Technologie-Gläubigkeit.
stadtmagazin-Bewertung: Michael Winterbottom
schildert in einer Mischung aus Liebesfilm, Detektivgeschichte und
Zukunftsthriller das faszinierende Bild einer nahen Zukunft, in der sich zwei
Menschen gegen neue gesellschaftliche Spielregeln behaupten müssen.
Stellenweise erinnert die Geschichte an Ridley Scotts „The Blade Runner“, an
„1984“ und teilweise auch an „Brazil“, doch Winterbottom entgeht allen
Plagiatsvorwürfen durch seinen eigenen, unverwechselbaren Erzählstil und
Rhythmus. Auch wenn das Ende etwas unbefriedigend erscheint, so ist „Code 46
doch ein beeindruckender Film, der den Stand aktueller Debatten auf seine Art
weiterspinnt. Die Umgebung von heute erscheint nicht völlig fremd. Dadurch
gelingt eine glaubhafte und faszinierende Darstellung der Zukunft.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 03. März 2005
Filmverleih: Tiberius Film
Silentium
Österreich 2004 / 110 Minuten
Regie: Wolfgang Murnberger.
Darsteller: Josef Hader, Simon Schwarz, Joachim
Krol, Maria Köstlinger, Udo Samel, Jürgen Tarrach, Rosie Alvarez, Johannes
Silberschneider, Christoph Schlingensief.
Die Story: Die Witwe (Maria Köstlinger) des
angeblich freiwillig in den Tod gegangenen Schwiegersohns des Salzburger
Festspielpräsidenten (Udo Samel), erteil dem abgebrannten Privatdetektiv Simon
Brenner den Auftrag, nach den wahren Umständen des Ablebens ihres Mannes zu
forschen. Der nämlich hatte kurz zuvor noch behauptet, während seiner Jugend
im Knabenkonvikt von seinem damaligen Erzieher, dem jetzigen Erzbischof von
Salzburg, missbraucht worden zu sein. Der Kreuzzug gegen die katholische
Kirche scheint jedoch schneller vorbei zu sein als er begonnen hat. Welche
Rolle der Sportpräfekt Pater Fitz (Joachim Krol) und die im Konvikt für
Hausarbeiten zuständigen philippinischen Mädchen spielen, darauf müssen sich
auch Brenner und sein Freund Berti (Simon Schwarz) erst einen Reim machen.
Dass sie in ein Wespennest voller Intrigen und Gefahren gestochen haben,
darüber sind sich beide schon bald klar. Als ein Freund Brenners gelyncht
aufgefunden wird, gerät letzterer in der Boulevardpresse unter der Schlagzeile
„Ritualmord im rechten Milieu“ ins Visier der Fahndung. Brenner hat die Wahl
zwischen Fegefeuer und Hölle…
Die Stars: Der auch als Kabarettist bekannte Josef
Hader („Komm, süßer Tod“) beweist einmal mehr, dass er ein großartiger
Charakterdarsteller ist. Joachim Król („Der bewegte Mann“) und Jürgen Tarrach
(„Die Musterknaben“) glänzen in zwielichtigen Rollen.
Der Regisseur: Der Regisseur Wolfgang Murnberger
(„Komm, süßer Tod“) hat wieder mit seinen kongenialen Mitstreitern Wolf Haas
(Drehbuch) und Josef Hader (Hauptrolle) eine bitterböse Farce vor aktuellem
Hintergrund inszeniert.
stadtmagazin-Bewertung: Ein skandalträchtige Blick
hinter scheinbar wohlgeordnete Kulissen von klerikaler und Festspiel-Welt, der
mit einer saftigen Portion tiefschwarzer Ironie, bösem Sarkasmus und
thrillerhafter Spannung gewürzt ist. Wie schon bei „Komm, süßer Tod“, der in
den deutschen Kinos leider wenig Beachtung fand, überzeugt „Silentium“ durch
seine, für österreichische Filme unter der Beteiligung von Josef Hader, zu
einer Art Markenzeichen gewordenen Mischung aus morbider Bitterkeit,
lakonischem Wortwitz und zynischem Verhalten. Dass auch surreale Szenen wie
jene von Brenners (Alp)Traum, eine Tischfußballfigur zu sein, Platz in dieser
Thrillerkomödie haben, spricht für den künstlerischen Mut. Gerne dürfen auch
die nächsten Abenteuer des Privatdetektiv Simon Brenner von Krimiautor Wolf
Haas verfilmt werden.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 3. März 2005
Filmverleih: Senator
Hitch – Der Date Doktor
USA 2005 / 110 Min.
Regie: Andy Tennant.
Darsteller: Will Smith, Eva Mendes, Kevin James,
Amber Valletta, Adam Arkin, Michael Rapaport, Robinne Lee.
Die Story: New Yorks erfolgreichster Profikuppler
Alex „Hitch“ Hitchens (Will Smith) hat sich nach einem Liebestrauma im College
zum Experten in der schnellen Eroberung von Frauen entwickelt. Bei Alex'
Arbeit, aber auch in seinem Beziehungsleben, stehen Ergebnisse, nicht
Emotionen im Vordergrund, bis er in der smarten Klatschkolumnistin Sara (Eva
Mendes), ein ebenfalls attraktives, aber bindungsscheues Exemplar kennen
lernt. Parallel dazu hat Hitch einen besonders kniffeligen Fall zu verkuppeln:
Der unauffällige Albert (Kevin James), sanfter Anlageberater mit Gewichts- und
zwischenmenschlichen Problemen, hat sich ausgerechnet in eine Klientin, die
unerreichbar scheinende Society-Beauty Allegra Cole (Amber Valletta),
verliebt. Während der Date Doktor an diesen beiden Aufgaben arbeitet, droht
seine Anonymität, elementar wichtig für sein Geschäft, durch Journalistin Sara
aufzufliegen. Dumm ist nur das sich die beiden gerade erheblich näher gekommen
sind, als sie es sonst zu lassen…
Die Stars: Hier kann Will Smith („Independance
Day“; „Bad Boys“) seine Qualitäten als sympathische Plaudertasche
formatfüllend zum Einsatz bringen. Er hat nahezu exklusiv die besten Dialoge,
während Situationskomik in den Händen und der Körpersprache von Sitcom-Star
Kevin James ("King of Queens") liegt.
Der Regisseur: Der neue Film von Genrespezialist
Andy Tennant ("Sweet Home Alabama", "Herz über Kopf - Fools Rush In").
Stadtmagazin-Bewertung: Wer leichte und trotzdem
vor witziger Intelligenz sprühende Komödien mag, der ist hier genau richtig.
Will Smith agiert großartig in seiner ersten reinen Romantik-Komödie als
umwerfender Charme-Bolzen, der die märchenhaften romantischen Sehnsüchte eines
jeden schüchternen und schusseligen Nobodys erfüllt. Unterhaltsamer
Anschauungsunterricht, wie man bei seiner großen Liebe ankommt. Genau der
richtige Film um die langsam durch den winterlichen Schneematsch sprießenden
Frühlingsgefühle mit einem herzhaften Lachen wachzurütteln!
-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart 03. März 2005
Verleih: Sony Pictures
Kinsey
USA 2004 / 119 Min.
Regie: Bill Condon.
Darsteller: Liam Neeson, Laura Linney, Peter
Sarsgaard, Timothy Hutton, Chris O´Donnell, Tim Curry, Oliver Platt, John
Lithgow, Lynn Redgrave.
Die Story: Der junge Alfred Kinsey (Liam Neeson)
wächst Anfang des letzten Jahrhunderts in New Jersey auf. In Amerika ist zu
dieser Zeit das Wissen über die Sexualität eine gefährliche Mischung aus
Ignoranz, völliger Unkenntnis und Tabus. Kinseys eigener Vater wettert als
Prediger gegen die Sünden der Moderne, allen voran den Reißverschluss, als
gefährliches Instrument der Lasterhaftigkeit. Gegen den Willen des Vaters,
schlägt Kinsey eine naturwissenschaftliche Laufbahn ein. Widerstände bestimmen
das Leben des Forschers also schon zu einer Zeit, als sich der junge Biologe
nur für Wespenarten interessiert. Als es Kinsey gelingt mit ärztlicher Hilfe
eigene sexuelle Probleme in seiner jungen Ehe mit der ehemaligen Studentin
Clara McMillen (Laura Linney) zu lösen, fasst er einen folgenreichen
Entschluss. Mit der gleichen Akribie, mit der er zuvor eine Millionen Wespen
klassifiziert hat, untersucht er nun das Sexualverhalten der Amerikaner. Das
Ergebnis sind zwei epochale Veröffentlichungen zum Sexualverhalten des Mannes
(1949) und der Frau (1953). Bücher, die ihn weltberühmt machen, von denen aber
vor allem das Buch über die weibliche Sexualität auch einen Sturm der
Entrüstung in konservativen Kreisen Amerikas auslöst.....
Die Stars: Liam Neeson („Schindlers Liste“) und
Laura Linney („Zwielicht“; „Mystic River“) wurden für ihre Rollen für den
Golden Globe und Linney auch für den Oscar nominiert.
Der Regisseur: Bill Condon begeisterte bereits mit
seinem letzten Biopic „Gods and Monsters“ über den Frankenstein-Regisseur
James Whale.
Stadtmagazin-Bewertung: Mit guten Dialogen sorgt
Condon für verbale Eleganz, mit dosiertem Humor für Entspannung, mit
Einfallsreichtum für Auswege aus einem beschränkten Budget. Die kontroversen
Aspekte von Kinseys Untersuchung, die etwa im Dienst der Wissenschaft auch
Extremfälle wie Pädophilie einbezog, werden teilweise angesprochen, aber nicht
vertieft. Condon geht es um Versöhnung mit einem oft missverstandenen Pionier,
nicht um Diskussion seiner wissenschaftlichen Fragwürdigkeiten. Am Ende lässt
er in einem "Vertigo"-Zitat, selbst ein Film über eine sexuelle
Normabweichung, Kinseys Frau hinter mächtigen Sequoia-Baum verschwinden. Die
Natur definiert und dominiert den Menschen, nicht umgekehrt. Ein schöneres
Bild lässt sich für ein solches Fazit nicht finden. Alleine die letzte
Interview-Szene mit der zu Tränen rührenden Lynn Redgrave ist das gesamte
Eintrittsgeld wert.
-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 24. März 2005
Verleih: 20th Century Fox
Kurzbelichtet:
Alfie
Seine Brötchen verdient sich Alfie (Jude Law) zwar
nur als Chauffeur, doch die Frauen reißen sich um ihn. Er springt von Affäre
zu Affäre, von der verheirateten, sexuell vernachlässigten Dorie (Jane
Krakowski) zur älteren Kosmetikfirmabesitzerin Liz (Susan Sarandon). Eine
"halbfeste" Freundin hat er in der allein stehenden Mutter Julie (Marisa
Tomei). Eine kurze Episode verbindet ihn sogar mit der Freundin seines besten
Freundes (Omar Epps). Mit dem manisch-depressiven Modell Nikki (Sienna Miller)
wagt er sogar eine Beziehung mit gemeinsamer Wohnung, doch Alfie fällt bald
wieder die Decke auf den Kopf… Im bitter-süßen Remake des britischen
Klassikers "Der Verführer lässt schön grüßen" übernimmt Jude Law Michael
Caines Rolle als Herzensbrecher. In Charles Shyers ("Vater der Braut") nach
New York verlegtem Update ist er allerdings weniger bissig. Dennoch ist die
auf Männer übertragene "Sex and the City"-Variante ungemein unterhaltsam und
von Kameramann Ashley Rowe („Kalender Girls“) sehr sexy im Styling der 60er
Jahre gefilmt. Jude Law lernte auf dem Set seine zukünftige Gattin Sienna
Miller kennen und lieben.
-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 10. März 2005
Verleih: UIP
Robots
Der kleine Roboterjunge Rodney hat einen
ungewöhnlichen Traum: Er möchte sein großes Idol Big Weld treffen und wie
dieser ein Erfinder werden. Also begibt er sich in die Metropole Robot City,
in der der aalglatte Ratchet die Macht von Big Weld Industries an sich
gerissen hat. Um Big Weld zu finden, muss Rodney einige Abenteuer bestehen…
Nach dem Erfolg von "Ice Age" entführt die neueste Regiearbeit von
Oscarpreisträger Chris Wedge („Bunny“) in die computeranimierte Welt der
Roboter. Mit neuesten Spezialeffekten und modernster 3D-Technologie wird in
"Robots" die Welt der Maschinenmenschen lebendig, die Wedge und sein Team mit
Wärme und Herzlichkeit ausgerüstet haben.
-jvg
Bewertung:***00
Deutschlandstart: 17. März 2005
Verleih: 20th Century Fox
Constantine
Der Okkultist John Constantine (Keanu Reaves)
möchte gemeinsam mit der Polizistin Angela Dodson (Rachel Weisz) den
mysteriösen Selbstmord ihrer Zwillingsschwester aufklären. Die Nachforschungen
führen die beiden in die von Dämonen und Engeln bevölkerte "Unterwelt" von Los
Angeles, wo sie sich in eine Abfolge von übernatürlichen Ereignissen
verstricken… In der Film-Adaption des Comics "Hellblazer" gibt Keanu Reeves
einen Teufelsaustreiber, der mit übersinnlichen Kräften ausgestattet ist,
seitdem er buchstäblich durch die Hölle ging. Neben ihm bevölkern Rachel
Weisz, Tilda Swinton und Gavin Rossdale, Sänger der Rockband "Bush", als
mysteriöse Wesen zwischen Himmel und Hölle den kruden Fantasy-Humbug. Ein
schlechtes Drehbuch und ein Regisseur, der besser bei seinen Video-Clips
geblieben wäre, komplettieren das Desaster.
-jvg
Bewertung: 00000
Kinostart: 17. Februar 2005
Verleih: Warner Bros.
White Noise
Jonathan (Michael Keaton) bekommt rätselhafte
Anrufe vom Handy seiner tödlich verunglückten Frau Anna (Chandra West). Eines
Tages teilt ihm der wildfremde Raymond (Ian McNeice) mit, er habe eine
Nachricht von Anna für ihn. Obwohl er zweifelt besucht Jonathan Raymond, der
sein Haus in ein Aufnahmestudio für „Electronic Voice Phenomenon“, die
Botschaften Verstorbener, umfunktioniert hat. Jonathan hört bald nicht nur die
Stimme seiner Frau und begibt sich und andere damit in höchste Gefahr…
Horrorthriller im Stil aktueller Genre-Hits wie "The Grudge" oder "Ring", der
die Spannung leider nicht bis zum Ende aufrecht erhalten kann. Michael Keaton
(„Batman“; „Vier lieben Dich“) gelingt in dem Regiedebüt von Geoffrey Sax ein
beachtliches Kino-Comeback.
-jvg
Bewertung: **000
Deutschlandstart: 24. Februar 2005
Verleih: UIP
Hostage - Entführt
Als eine Geiselnahme tragisch endet, quittiert
Jeff Talley (Bruce Willis), der die Verhandlungen mit den Geiselnehmern
führte, seinen Dienst und wird Polizeichef einer kalifornischen Kleinstadt.
Als dort drei jugendliche Kriminelle in eine millionenschwere Villa eindringen
und den Besitzer und seine zwei Kinder als Geiseln nehmen, wird Talley in den
gefährlichsten Fall seines Lebens verstrickt. Denn der Besitzer ist der
Buchhalter der Mafia und mit der ist nicht zu spaßen, wenn es um ihr Eigentum
geht. Talleys Frau und Tochter werden entführt und Talley soll eine Daten-DVD
aus dem hermetisch abgeriegelten Haus holen. Damit sitzt er in einer tödlichen
Zwickmühle zwischen den Geiselgangstern… Bruce Willis kämpft in einer
Paraderolle als Provinzpolizist in Regisseur Florent Emilio Siris ("Das
tödliche Wespennest") gradlinigem Thriller nach einer Vorlage von Robert
Crais. Auch wenn die Handlung an manchen Stellen nicht hinterfragt werden
sollte, schaffen Regisseur und Drehbuch die Spannung bis zum Ende zu halten.
Nette Action-Unterhaltung für Willis-Fans.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 03. Februar 2005
Filmverleih: Warner Bros.
Die Tiefseetaucher
Regisseur Wes Anderson meldet sich wieder mal
pünktlich zur Berlinale und nach dreijähriger Forschungsarbeit zurück. Bei
seinem vierten und bislang ambitioniertesten Film taucht Anderson in den
Rausch der Tiefe. Steve Zissou (Bill Murray) ist ein weltberühmter
Meeresforscher, der mit seinem Team Zissou auf dem Expeditionsschiff Belafonte
eine vielleicht letzte große Expedition unternimmt, um seinen schwindenden
Ruhm wiederherzustellen. Er macht Jagd auf den legendären Jaguarhai, der vor
seinen Augen einen Kameraden gefressen hat. Vorher macht er noch die
Bekanntschaft mit Ned (Owen Wilson), der vielleicht sein unehelicher Sohn ist.
Mit der märchenhaften und sehnsuchtsvollen Geschichte eines alternden
Ozeanographen auf der Suche nach Liebe, Vergeltung und Selbstbestätigung
bleibt Anderson zwar in der schrägen Gefühlswelt seiner Helden („Die Royal
Tenenbaums“; „Rushmore“; „Durchgeknallt“), doch action-mäßig betritt er
Neuland.